Saugroboter im Test: Leistung, Vor- und Nachteile, Kaufberatung
Die Stiftung Warentest hat 64 Saug- und Wischroboter geprüft. Darunter befinden sich 32 reine Saugmodelle und 32 Kombigeräte. Die Preisspanne reicht von 200 bis über 1.300 Euro. Die Bewertungen variieren zwischen „Gut“ und „Mangelhaft“.
Ein Drittel der getesteten Geräte kostet weniger als 500 Euro. Hochpreisige Modelle bieten oft Zusatzfunktionen wie automatische Entleerung oder Mopp-Reinigung. Doch teuer bedeutet nicht immer besser: Einige preiswerte Geräte überzeugen durch solide Leistung.
Die Hälfte der Geräte mit Wischfunktion zeigt Schwächen bei der Nassreinigung. Nur wenige Modelle erreichen hier gute Ergebnisse. Bei der Trockenreinigung auf Hartböden schneiden dagegen viele Roboter zufriedenstellend ab.
Sicherheitshinweise für Akkus
Eine aktuelle Warnung betriftt überhitzende Akkus in bestimmten Modellen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz empfiehlt, betroffene Geräte sofort außer Betrieb zu nehmen. Nutzer sollten die Akkus entfernen und sich beim Hersteller über Austauschmöglichkeiten informieren.
Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung von Qualitätsstandards. Beim Kauf sollte man auf geprüfte Sicherheitszertifikate achten. Defekte Akkus können nicht nur die Leistung beeinträchtigen, sondern auch Brandrisiken erhöhen.
Reine Saugroboter vs. Kombigeräte
Saugroboter für Hartböden und Teppiche
Reine Saugmodelle eignen sich für die tägliche Grundreinigung. Sie entfernen Staub, Krümel und Haare zuverlässig von glatten Oberflächen und niedrigen Teppichen. Hochwertige Bürsten mit Gummilippen oder Borsten optimieren die Schmutzaufnahme.
Im Test erreichten zwei Geräte die Note „Gut“. Sie überzeugten durch starke Saugleistung und effiziente Navigation. Schwächen zeigten sich vor allem bei der Reinigung von Ecken und Kanten.
Saugroboter mit Wischfunktion
Kombigeräte bieten zusätzlich eine Nassreinigung für Hartböden. Ein feuchtes Tuch oder rotierende Pads entfernen leichte Verschmutzungen. Praktisch: Per App lassen sich No-Go-Zonen für Teppiche definieren.
Allerdings erfordern viele Modelle manuelles Nachfeuchten der Tücher. Nur Geräte mit integriertem Wassertank ermöglichen durchgehendes Wischen. Einige saugroboter mit wischfunktion kombinieren beide Technologien besonders effizient.
Servicestationen im Vergleich
Moderne Stationen übernehmen Wartungsaufgaben automatisch. Sie entleeren Staubbehälter, reinigen Wischtücher und füllen Wassertanks nach. Dieser Komfort spart Zeit, benötigt aber zusätzlichen Stellplatz.
Die getesteten Stationen unterscheiden sich stark in der Funktionsvielfalt. Einige Modelle bieten Heißlufttrocknung für Mopps, andere begnügen sich mit einfacher Wasserauffüllung. Die Preise für Stationen liegen oft 200-300 Euro über dem Basismodell.
Kaufkriterien im Detail
Bodenbeschaffenheit
Hartböden lassen sich leichter reinigen als Teppiche. Für Fliesen oder Parkett reichen oft günstigere Modelle. Teppichbesitzer sollten auf spezielle Bürsten und höhere Saugkraft achten. Filter mit Anti-Allergiefunktion sind bei Tierhaaren empfehlenswert.
Nutzen Sie Filteroptionen wie „Gut auf Hartboden“ oder „Gut auf Teppich“ in Vergleichstabellen. Geräte mit automatischer Untergrunderkennung passen die Saugstärke selbstständig an.
Wohnungsgröße und Akkulaufzeit
Für Flächen über 100 m² sind leistungsstarke Akkus entscheidend. Getestete Modelle schaffen 58-143 m² pro Ladung. Roboter mit automatischer Rückkehr zur Station unterbrechen die Reinigung zum Aufladen.
Kompakte Geräte navigieren effizienter in verwinkelten Räumen. Lasergestützte Systeme erstellen präzise Karten und vermeiden häufiges Anstoßen. Chaos-Navigationssysteme sind dagegen langsamer und ungenauer.
Energieverbrauch
Der Stromverbrauch wird selten deklariert, obwohl er stark variiert. Sparsame Modelle verbrauchen weniger als herkömmliche Staubsauger. Ineffiziente Geräte können jedoch ähnlich hohe Kosten verursachen wie Akku-Staubsauger.
Grenzen der Robotertechnik
Kein getesteter Saugroboter erreicht die Saugkraft klassischer Bodenstaubsauger. Bei stark verschmutzten Teppichen oder hartnäckigen Flecken bleibt manuelles Nachreinigen nötig. Die Wischfunktion entfernt lediglich oberflächlichen Schmutz.
Tipp: Kombinieren Sie Roboter mit manuellen Reinigungsgeräten. So profitieren Sie von täglicher Grundreinigung und gelegentlicher Intensivpflege.
Fazit: Lohnt sich die Anschaffung?
Saugroboter entlasten spürbar im Haushaltsalltag – vorausgesetzt, das Modell passt zu den individuellen Anforderungen. Preisbewusste Käufer finden bereits unter 500 Euro leistungsstarke Geräte.
Für Haushalte mit viel Hartboden lohnen sich Kombigeräte mit Wischfunktion. Teppichbesitzer sollten in spezielle Saugtechnik investieren. Servicestationen bieten Komfort, benötigen aber Platz und erhöhen die Anschaffungskosten.